Isabell Rahms in schwarzer Kleidung mit Kerze am Eingang der Rotekopfgasse in Mainz, im Hintergrund die beleuchtete Silhouette des Mainzer Doms bei Nacht.

Was Mainz erzählt – Mord im „Rote Kopf“ (1645)
Ein Beitrag von Isabell Rahms

Die romantische Rotekopfgasse in der Altstadt Mainz zählt heute zu den beliebtesten Fotospots der Stadt. Fachwerk, Weinstuben, ein Hauch Vergangenheit. Dabei ist ihr Name kein Zufall. In meiner Forschung zur Mainzer Stadtgeschichte bin ich in einer Originalquelle aus dem Jahr 1645 auf einen ungeklärten Mordfall gestoßen: Der Sohn des Wirts der Weinstube Rote Kopf wurde damals in der Gasse brutal erschlagen. Der Täter blieb unbekannt, das Motiv ebenfalls. Das Domkapitel, das in dieser Zeit zentrale Aufgaben von Verwaltung und Rechtsprechung übernahm, vermerkte den Fall in seinen Protokollen – und verlor ihn bald wieder aus dem Blick.

Isabell Rahms in schwarzer Kleidung mit Kerze am Eingang der Rotekopfgasse in Mainz, im Hintergrund die beleuchtete Silhouette des Mainzer Doms bei Nacht.

Isabell Rahms erinnert mit Kerze an ein dunkles Kapitel der Stadtgeschichte – am Eingang der Roten Kopf Gasse in Mainz, im Hintergrund der beleuchtete Mainzer Dom.

Solche Funde machen für mich den Reiz von historischem Mainz aus. Sie erzählen Geschichten, die in keinem Reiseführer stehen – aber zeigen, wie eng Stadtgeschichte und Gegenwart verwoben sind. Mainz war nie nur Postkartenidylle, sondern immer auch Schauplatz von Konflikten, Wandel, neuen Chancen.

Originalquelle aus den Protokollen des Mainzer Domkapitels von 1645 – Historikerin Isabell Rahms entdeckt Mordfall zur Weinstube Roter Kopf im Dreißigjährigen Krieg.

Originale Archivquelle aus dem Dreißigjährigen Krieg: Historikerin Isabell Rahms entdeckte darin Hinweise zum Mord am Sohn des Wirts der Weinstube Roter Kopf im Jahr 1645.

Meine Ziele als Landtagskandidatin

Als Landtagskandidatin setze ich mich dafür ein, dass Bildung in Mainz auch Geschichte lebendig vermittelt. Dass sollte sowohl in Schulen und Museen geschehen oder auch mit Projekten wie „Was Mainz erzählt“. Denn wer unsere Stadt kennt, schätzt sie mehr und übernimmt auch mehr Verantwortung.

Heute ist die Rotekopfgasse ein Ort der Begegnung, eingebettet in eine attraktive Innenstadt, die zum Einkaufen, Verweilen und Genießen einlädt. Damit das so bleibt, braucht es gezielte Stadtentwicklung: mehr Sicherheit, klare Zuständigkeiten für Ordnung in Mainz, und das Bewusstsein, wie wertvoll unsere Altstadt Mainz ist – nicht nur als Kulisse, sondern als Lebensraum.

Schwarzes Schild mit der roten Aufschrift „Rote Kopf Weinstube“ vor dunklem Hintergrund, im Vordergrund Pflanzen aus der Rotekopfgasse in Mainz.

Das Schild der Rote Kopf Weinstube in der Mainzer Altstadt – ein geschichtsträchtiger Ort in der Rotekopfgasse, eingerahmt von typischen Altstadtpflanzen.

Ich möchte, dass das Leben in der Mainzer Innenstadt für alle Generationen attraktiv bleibt – mit Raum für Kultur, Geschichte und ein gutes Miteinander.

Artikelempfehlung: Tag der Deutschen Einheit am Mahnmal mit Gordon Schnieder und Isabell Rahms

Sei dabei: Stadtteilführungen Isabell Rahms – Geschichte erleben, Mainz gestalten